Kopfarbeit – Ballspiele aufpeppen

Damit das Ballspielen nicht nur ein stumpfes Jagdspiel mit hinterherrennen und apportieren bleibt habe ich diesmal ein paar Ideen gesammelt, um es für Hund und Halter etwas aufzufrischen. Für diese Übungen braucht man lediglich einen Ball und einen begeisterten, lern- und lauffreudigen Hund.

Impulskontrolle mit Ball
Ziel dieser Übung ist es, dass man den Ball wirft und der Hund ruhig sitzend abwartet. Er soll erst auf Abruf den Ball (zB. in hohem Gras) suchen gehen. So wird er mit der Zeit lernen zu warten, bis man das Signal gibt und er lossprinten darf, um den Ball zu holen. Diese Übung kann auch bei Jagdfreudigen Hunden sehr hilfreich sein, denn der Halter bekommt so mehr Kontrolle über den Impuls seines Vierbeiners, loszurennen.

In der Ausgangssituation habe ich als Halter den Ball in der Hand während der Hund sich vor mir sitzend positioniert. Nun gibt man den Befehl „warten“ und lässt den Ball einfach vor seine Füße fallen. Der Hund darf nicht sofort aufstehen und ihn nehmen. Tut er das, bringt man ihn wieder ins Sitz und lässt ihn eine Weile warten (zuerst ein paar Sekunden, mit späterem Übungserfolg kann es auch länger sein). Nach einiger Zeit gibt der Halter nun das Auflösungssignal (bei uns „und Los!“) und der Vierbeiner darf nun den Ball nehmen und ihn einige Zeit behalten. Über ein Lob oder Leckerchen freut er sich sicher auch sehr wenn er alles richtig gemacht hat 😉

2015-05-15 19.35.13

Wenn der Hund das gut beherrscht kann man langsam die Schwierigkeit steigern und den Ball immer weiter wegwerfen. Hier bietet sich bei Fortgeschrittenen auch gut hohes Gras an, damit er dann den Ball nach dem Auflösungssignal suchen kann. Aber ACHTUNG: Ich habe auch schon den Fehler gemacht, mich darauf zu verlassen, dass der Hund den Ball wirklich findet. Allerdings sollte man sich immer selbst merken, wohin genau der Ball fliegt, denn sonst ist er irgendwann weg. So kann man dem Hund auch etwas helfen, wenn er komplett in die falsche Richtung läuft, denn er soll ja ein Erfolgserlebnis haben.

Das alles ist übrigens nicht nur mit Ball, sondern auch mit einem Dummy gut machbar und war quasi der Einstieg in unser Dummytraining – eine für mich überaus interessante Sportart, die man wahnsinnig variieren kann und perfekt für alle Hunde mit Jagdtrieb ist