Verstopfte Ohren oder doch nur ein letzter Pubertätsschub?
Benji wird im Juni 3 Jahre alt und man möchte meinen, dass er so allmählich erwachsen wird und anfängt vernünftig zu werden. Ich möchte behaupten dass ich im Großen und Ganzen viel richtig gemacht habe in der Erziehung, zumindest was den Gehorsam angeht. Er beweist auch ziemlich oft, dass er es kann und das wir eine an sich gute Kommunikation miteinander haben. Aber eben leider nur meistens!
Im Moment sind wir in der „Ich-lasse-meine-Alte-20x-rufen-bevor-ich-komme“-Phase. Diese gestaltet sich so, dass er mich sehr wohl registriert und auch versteht was ich möchte (die Kommandos haben sich ja nicht verändert 😉 ) er sie aber wenn überhaupt, erst nach langem Bitten und Betteln ausführt. Sei es das Abrufen oder auch ein einfaches „Sitzen“ an der Straße. Habe ich mal keine Leckerchen dabei, ist der „Kampf“ gleich verloren. Böse Zungen behaupten, das läge am Huskyanteil, der in ihm schlummert. Leider ist Benji nämlich schon immer sehr selbstständig gewesen.
Tja, ich fühle mich ehrlich gesagt sehr verschaukelt von ihm und tatsächlich auch unfair behandelt! Sicherlich klingt das jetzt für den ein oder anderen sehr unsinnig, aber immerhin reiße ich mir jeden Tag meinen Poppes auf um ihn glücklich zu machen und stiefel fleißig mit ihm in der Landschaft umher und mache Spiele, Übungen und Sport mit ihm. Und dann kommt dieser kleine Flegel daher und lacht mich innerlich wahrscheinlich aus. Wie sagte ein enger Freund letztens zu mir: „Frühlingsgefühle. Er ist eben vom Hafer gestochen“. Ja aber wenn er an der Leine bleiben muss, dann ist er ja tot beleidigt und macht noch mehr Unsinn. Es ist ein Teufelskreis.
Und dann kommen sie daher, die super wohl erzogenen Hunde, die immer beim Halter bleiben und ihm quasi jeden Wunsch von den Augen ablesen. Manchmal wünsche ich mir, dass Benji auch so wäre – zumindest ein kleines bisschen. Aber wie sagt man so schön: Gleich und Gleich gesellt sich gern. In dem Fall: Sturkopf trifft Sturkopf. Hoffen wir, dass es nur eine dieser berühmten Phasen ist und ich auch diesmal den längeren Atmen habe.
In diesem Sinne – Nobody ist perfect! Und falls es euch gerade auch so geht wünsche ich euch ein tapferes Durchhalten!