Kopfarbeit: Clicker und Target-Training
Habt ihr euch auch schon des Öfteren gefragt, wie manche Leute ihren Hunden diese ganzen Tricks beibringen? Licht anschalten, Männchen machen, Pirouette, über den Boden krabbeln und viele andere unterhaltsame Dinge kann auch euer Hund lernen – mit dem Targetstab! Ein echter Spaß für Hund und Halter.
Was steckt dahinter?
Der Target ist ein Stab mit einer Kugel am Ende. Dieser soll der Hund mit seiner Nase folgen und so bestimmte Bewegungen ausführen um Tricks zu erlernen. So bekommt der Vierbeiner konkrete Anweisungen und versteht meist recht schnell, was er tun soll, um seine Belohnung zu bekommen.
Unseren Targetstab mit integriertem Clicker ist aus dem Hause Trixie und ich bin wie immer sehr zufrieden mit diesem Produkt. Im Internet findet man ihn für 4€. Er ist längenverstellbar und sogar ein Handbuch mit Trainingstipps ist dabei.
Der Einstieg
In der Ausgangsübung befindet sich der Hund wartend und aufmerksam vor seinem Herrchen/Frauchen. Zuerst einmal muss er verstehen, dass der Click Futter bedeutet. Dazu clickt man und gibt dem Hund sofort ein Leckerli. Diese Übung sollte man 15-20mal auf den Tag verteilt ausführen, erst dann beginnt der Denksport für den Vierbeiner.
Nun soll der Hund lernen, dass er den Click mit seinem Verhalten selbst auslösen kann, um ein Leckerli zu bekommen. Man hält ihm den Stab hin und wenn er die Kugel beachtet (zB. daran schnuppert, oder seine Nase hinstreckt), gibt es den Click und ein Leckerli. Die meisten Hunde verstehen das nach ein paar Übungssessions verteilt auf 2-3 Tage. Manche brauchen hier allerdings Hilfe, denn sie beachten den Target nicht. Hier kann es sinnvoll sein, ihn zu bewegen oder mit dem Finger auf die Kugel zu zeigen. um die Fellnase auf sie aufmerksam zu machen. In ganz „harten Fällen“ kann man auch schon die Kopfbewegung zum Target hin clickern, damit der Hund erstmal versteht, was er tun soll.
ACHTUNG: Bei jeder Clickerübung ist das Timing sehr wichtig, denn der Hund wird sonst unnötig verwirrt. Hat der Vierbeiner also eine Übung richtig absolviert, folgt erst der Click, und dann wirklich unmittelbar das Futter.
Unendlich viele Variationen
Hat euer Hund nun das Spiel verstanden und es klappt fließend, kann man beginnen die Übung zu variieren. Man hält den Target mal nach oben so dass er sich auf die Hinterpfoten stellt, mal auf den Boden so dass er sich hinlegt, oder manchmal nach links oder rechts. Der Hund soll jetzt mit der Nase weiterhin die Kugel berühren um den Click und das Leckerli zu bekommen. Er soll durch den Target geführt werden. Wir sind so dabei zu üben, den Lichtschalter zu betätigen.
Lana soll also lernen, an der Wand hochzuspringen und mit Nase oder Pfote zu drücken. Leider war ihr das aber nicht so ganz geheuer. Zuerst lernte sie nun also an mir hochzuspringen, um an den Target zu kommen. Sie sprang und stützte sich an mir ab, um an ihr Ziel zu kommen. Dann wurde wie selbstverständlich schnell „ich“ durch die Wand ausgetauscht und sie sprang an der Wand hoch. Der Target zeigte nun direkt auf den Lichtschalter und sie berührte ihn mit der Nase. Dabei erfolgte das Kommando „Licht!“, das sie schon schnell mit dem Schalter verband. Irgendwann kann man dann den Targetstab weglassen und der Hund macht das Licht an oder aus – praktisch, nicht wahr? 😉