Selbsttest der Aktion „Gelber Hund“
Heute sind wir endlich dazu gekommen, bei der Aktion „Gelber Hund“ mitzumachen und zu testen, ob es etwas bringt und inwieweit man sie kennt. Es ging nämlich ins Hundeauslaufgebiet Grunewald. Lana war ein dankbares Testobjekt, auch wenn sie am Anfang das Schleifchen auf ihrem Rücken etwas verwirrte.
Was ist „Gelber Hund“?
Die Aktion kommt aus dem nordischen Raum Europas und ist für alle Hundbesitzer gedacht, die Artgenossenkontakt an der Leine verhindern wollen. Die Gründe hierfür sind so verschieden, wie es die Hunde sind. Sei es, weil der Vierbeiner unverträglich ist, krank, läufig, alt, ängstlich oder im Training. Ein gelbes Schleifchen oder Halstuch soll schon von Weitem andere Hundebesitzer aufmerksam machen, dass ein direkter Kontakt nicht erwünscht ist und somit ungebetene Zusammenstöße verhindern.
Lana ist kein „unsozialer“ Hund, sie hat lediglich ein Problem mit Hunden die ihre Körpersprache komplett ignorieren und sie dann bedrängen (sie zeigt sehr deutlich, was sie will und was nicht). Die meisten Artgenossen mag sie jedoch gern. Um die anderen macht sie ansonsten einen Bogen oder ich „rette“ sie aus der Situation. Besonders bei schwarzen langhaarigen Hunden weiß ich immer sofort, dass sie unsicher ist und sie darf natürlich ausweichen. Die Schleife sollte also helfen, nach Absprache selbst zu entscheiden wer an sie heran darf und wer nicht. So sollte – zumindest in der Theorie – deutlich gemacht werden, dass sie oft etwas mehr Abstand braucht und nicht von jedem Hund bedrängt werden möchte.
Für viele, die jetzt schreien „Warum geht man mit einem „Gelben Hund“ ins Auslaufgebiet?“: In einem Auslaufgebiet dürfen auch Hunde mal rennen, die es vielleicht nicht so oft können und bei denen die Beistzer etwas mehr darauf achten müssen, was sie dort treiben. Damit diese also sehen, dass es hier ein Problem geben könnte, hat Lana ihr Schleifchen bekommen. So sehen Hundebesitzer mit eventuell kritischeren Vierbeinern sofort, dass man hier Acht geben sollte. Es ist also selbst hier eher eine Hilfe für uns und andere statt einer Behinderung.
Mir war von Beginn an klar, dass diese Aktion nicht besonders bekannt sein würde. Trotz allem hatten wir einen sehr schönen Tag, auch wenn nicht wirklich klar war, ob überhaupt jemand den wir trafen jemals schonmal etwas von „Gelben Hunden“ gehört hatte. Lediglich zwei Männer fragten, was denn mit ihr los sei und welche Bedeutung die Schleife hat. Man sollte sich also nicht nur auf die Schleife verlassen, auch wenn es eine tolle Aktion ist. Für Hundehalter, die es ganz deutlich wollen ist also sicher ein gelbes Halstuch mit zB. „brauche Abstand“ sinnvoller, denn das kennt und versteht jeder.
Jedoch scheinen die Besucher des Grunewalds allgemein sehr rücksichtsvoll zu sein und kein Hund bedrängte Lana. Selbst andere Hunde an der Leine die wir sahen, wurden nicht von anderen überrannt sondern man rief die eigene Fellnase zu sich, bis derjenige vorbeigegangen war.
Übrigens hat Lana sogar zwei neue Freunde gewonnen. Die beiden Windhunde begleiteten uns eine lange Zeit und von der ersten Sekunde an herrschte Harmonie.
Eine Antwort auf “Selbsttest der Aktion „Gelber Hund“”