Eine Sache des Vertrauens ?!
Als ich heute in meinem stressigen Alltag ein paar ruhige Minuten hatte, habe ich mich kurz in mein Bett gelegt um etwas abzuschalten.
Es dauerte nur wenige Sekunden und schon lag Benji neben mir. Sein Kopf lag an meinem und seine Schulter berührte meinen Arm. Diese kleinen Momente machen mich glücklich. Er war und ist nie ein „Kuschelhund“ gewesen. Er geht Berührungen von Fremden gänzlich aus dem Weg, Menschen die er mag dürfen ihn kurz streicheln, Menschen die er liebt auch etwas länger. Und ich? Ich kann alles mit ihm machen. Manchmal legt er sich stundenlang mit seinem Rücken zwischen meine Beine und lässt sich sein Bäuchlein streicheln. Und jede Nacht liegt er an mir dran und mindestens ein Körperteil muss mich berühren, und wenn es nur seine Pfote ist.
Vor einiger Zeit forderte mich mein bester Freund auf doch mal zu gucken wie sehr er mir vertraut. Die Ausgangssituation war denkbar schlecht – links von uns ein Autofahrübungsplatz wo gerade viel los war und rechts der normale Straßenverkehr der Benji ja nach wie vor Angst macht. Ein bisschen „Unbehagen“ hatte ich somit schon und schließlich hatte ich mir vorher keine Gedanken gemacht ob Benji mir vertraut und ob Hunde dieses Gefühl überhaupt empfinden konnten. Aber nun denn, ich legte ihn ins Platz und wurde nun aufgefordert mich über ihn zu stellen. Genau in dem Moment passierte aber etwas auf diesem Übungsplatz und ich musste nochmal von vorne beginnen. Aber siehe da! Er blieb liegen, zu Beginn noch etwas angespannt, aber schnell legte er seinen Kopf ab und beobachtete relativ ruhig die Umgebung. Es war ein so unheimlich schönes Gefühl.
Aber heißt das nun, dass er vertraut? Oder liebt? Oder beides? Das er nicht ohne mich kann weiß ich, das er sich ohne mich außerhalb unserer Wohnung sehr sehr unwohl fühlt auch, aber was ist das?!
Ich glaube mittlerweile schon, dass Hunde lieben und vertrauen können. Und ich denke auch, dass Benji und ich ein Paradebeispiel für eine Entwicklung derer sind. Unsere „Beziehung“ hat sich in den letzten 2 Jahren immer wieder verändert und unsere Bindung wurde immer stärker. Auch wenn ich nicht immer seiner Erziehung vertraue und wir in diesem Punkt täglich miteinander kämpfen (2 Sturköpfe eben), so kann ich in seine Liebe und seine Zuneigung vertrauen, darauf dass er immer da ist und mir wortlos all seine Liebe schenkt die er in sich trägt.