Anekdoten eines Hundehalters
Ja, es gibt sie. Diese Momente, die man nie vergisst und immer wieder drüber lachen muss. Manchmal auch erst wenn man die Peinlichkeit der Situation überwunden hat 😀
Hundemensch zu sein, ist nicht immer leicht. Vor allem dann nicht, wenn der Vierbeiner eine kleines klatschendes Äffchen in seinem Kopf hat, wo normalerweise das Gehirn hingehört. Besonders mit Maila kann man viel Unsinn anstellen, wenn sie es denn nicht selbst grad schon tut. Heute möchten wir ein paar lustige Anekdoten mit euch teilen.
Der Bahn-Vorfall
Das Ganze ist schon ein paar Jahre her, allerdings muss ich immer wieder daran denken wenn ich mit Hund in die Straßenbahn einsteige. Trauma sei Dank.
Frauchen betrat nichtsahnend mit ihren zwei Riesenkötern die Bahn. Es war zwar kein Sitzplatz frei weil die Bahn brechend voll war, aber immerhin ein kleines Plätzchen wo sich die Dämlichkeiten hinsetzen konnten. Nach ein paar Minuten Fahrt begann klein Maila (damals etwa 8 Monate alt), leicht zu würgen. Frauchen dachte sich nichts schlimmes, vielleicht hatte sie sich nur mal wieder an einem eigenen Haar verschluckt. Aber dann kam das böse erwachen: Oma hatte sie vor der Abfahrt mit Kartoffeln und Hackfleisch gefüttert.. blöd nur, dass Madame keine Kartoffeln verträgt. Aber das weiß Maila leider bis heute nicht. Dementsprechend entleerte sie also ihren gesamten Mageninhalt in der Bahn. Umgeben von 873645835 Menschen konnte ich sogar die einzelnen Kartoffelstücke wiedererkennen.. ganz toll! Und was nun?
Zum Glück fand sich dann doch noch eine Kacktüte in der Jackentasche, und Frauchen musste sich nun mit hochrotem Kopf daran machen, den Schmodder vom Bahnfußboden zu entfernen. Eine Gruppe Omas, die zu Beginn sehr begeistert ihren Sitzplatz bewacht hatten, schaute dabei interessiert zu. Während eine der Omas mittlerweile ähnlich grün anlief wie Maila kurz zuvor, machten sich alle von Dannen als der Kotzgeruch allmählich bei ihnen ankam. Eklig, diese Hunde! Plötzlich hatten wir 5m Platz und sogar 10 Sitzplätze für uns.. warum nur?
Die Beinproblematik
Vor etwa 1,5 Jahren traf ich mich mit einer Freundin aus der Schulzeit. Alles lief wunderbar, die Hunde hörten gut und durften frei über die Wiesen und Felder streifen, während wir uns in Ruhe unterhalten konnten. Plötzlich waren aber beide Hunde weg.. einfach im hohen Gras verschollen. Als ich eigentlich dachte, ich hätte nun ein ruhiges hundloses Leben vor mir, tauchten sie wieder auf. So ein Mist aber auch.
Sie schienen sich ernsthaft um einen Stock zu streiten. Das wars dann mit der Ruhe. Frauchen musste sich nun also hinbewegen und versuchte zu schlichten. Leider bemerkte Frauchen mit Freundin im Schlepptau zu spät, dass der vermeintliche Stock leider Gottes keiner war.. es war ein vergammeltes, bis zum Himmel stinkendes Rehbein, das vermutlich seit Wochen irgendwo im Gebüsch vor sich hinverwest war. Besonders Spaß macht es dann, zwei sich um Futter streitenden Hunde zu erklären, dass sie das Bein auch wirklich liegen lassen und weitergehen sollen, statt immer wieder hin zu rennen. Es ist so wunderbar anderen suggerieren zu können, wie wundervoll es ist Hunde zu haben!
Das Kong-Dilemma
Als Lana noch ein artiger Hund war, durfte sie immer mit in den Hundeladen kommen. Und wer ein artiger Hund ist und brav das neue Geschirr anprobieren lässt, darf sich natürlich auch mal ein Spielzeug aussuchen. Nachträglich empfehle ich das keinem! Zumindest nicht, wenn es im Hundeladen auch Kong Sticks zu kaufen gibt. Für Hunde müssen die das Non Plus Ultra sein, für Frauchen in der Öffentlichkeit aber leider eher nicht. Ich weiß bis heute nicht, was sich die Designer von Kong dabei gedacht haben, aber die Safe Sticks (die eigentlich als Stöckchenersatz dienen sollen) sehen viel eher aus wie ein Mitbringsel von der Reeperbahn für Frauchens Schlafzimmergeschichten. Freudestrahlend liefen wir also mit dem neuen ganz tollen Spielzeug in quietschepink in der Hand nachhause, gefolgt von komischen Blicken der Passanten. Zum Glück hat das Teil nicht lange gehalten..
Der Häufchen-Moment
Ja, es wird jetzt eklig. Aber als Hundehalter ist man ja abgehärtet, oder so.
Lana hatte als Welpe ein wundervolles Leben. Nur die Tatsache, dass wir zwischen Berlin Kreuzberg und Neukölln gewohnt haben – dem wohl versifftesten Teil Berlins – durchkreuzte diesen Plan gelegentlich. So lief das kleine Würmchen mit ihren 3 Monaten durch die Hasenheide und entdeckte ihre Umwelt. Leider etwas zu sehr.. Frauchen wurde aufmerksam, als klein Wurmi im Gebüsch verschwand und ein Schmatzen zu vernehmen war. Sofort sprang Frauchen todesmutig hinterher. In Neukölln weiß man ja nie, ob böse Menschen mal wieder Hühnerknochen dort entsorgt hatten. Wie man das halt bei einem Welpen so macht um ihm klarzumachen „auf der Straße wird nix gefressen“ griff Frauchen voller Hoffnung in Lanas Rachen, gewillt den gekochten Hühnerknochen rauszuholen bevor er im Magen landet.
Blöd nur, dass sie dabei kurzzeitig vergessen hatte dass wir Neuköllner sind. Es ließ sich an Stelle eines Hühnerknochens komischerweise nichts erfühlen außer Schnodderpampe.. bis der Geruch in Frauchens Nase stieg. Lana hatte ein Häufchen gefressen, vermutlich sogar ein menschliches. Und Frauchen steckte wortwörtlich tief mit in diesem Geschmackserlebnis. Begleitet vom Gelächter meines damaligen Freundes machte ich mich also auf den Heimweg um mir die Hände zu waschen, 100m gegen den Wind stinkend. Es war ein wahres Erlebnis. Naja, zumindest wisst ihr jetzt, wieso Lana noch immer „der Kackbär“ genannt wird 😉
Der Auto-Vorfall
Ja, es scheint tatsächlich so als ob Maila jegliche Fortbewegungsmittel nicht leiden kann. Als die Stinkis noch nicht allein zuhause bleiben konnten waren Tante Lea und Frauchen wohl oder übel dazu gezwungen, alle 3 Hunde während des Einkaufs im Auto zu lassen. Es war Winter und dementsprechend problemlos möglich, die HUnde mitsamt Auto mal kurz zu parken. Alle 3 warteten also ruhig und gespannt im Auto und starrten sehnsüchtig aus dem Fenster.. bis Tante Lea einen unschlauen Entschluss fasste.
Sie parkte das Auto falschrum. Um beide Frauchens beobachten zu können, mussten nun alle 3 Monster auf die vorderen Sitze springen – natürlich wird das bei insgesamt fast 100kg Hund dezent eng. Klein Maila hatte also keinen Platz – und entschied sich, einfach die Vorderpfoten aufs Lenkrad zu stellen.. genau auf die Hupe. Verfolgt von verwirrten Blicken, kamen beide Frauchens also nun aus dem Laden und wurden von einem lauten Dauergehupe begrüßt, das über den gesamten Parkplatz hallte.
Was haben wir daraus gelernt? Immer anders rum parken!
Nachdem wir nun einen Teil der Momente mit euch geteilt haben, in denen man lieber kurzfristig kein Hundebesitzer wäre, freuen wir uns auf eure Geschichten 🙂
Hihi, die Geschichten gefallen mir!
Die erste uns sehr ähnlich passiert – tausche Zug gegen Bus und Kartoffeln von Oma gegen Spagettie aus dem Mülleimer 🙂
Viele liebe Grüße
Lizzy mit Emmely und Hazel
danke 🙂 na, dann sind wir ja wenigstens nicht die einzigen denen sowas passiert 😀
LG Lisa von Hundhoch3