Krankheitstagebuch von Lana und Maila
Lana und Maila haben eine lange Leidenszeit hinter sich. Gezeichnet von Krankheiten haben wir zwar das letzte Jahr überstanden, jedoch hat es sowohl an den Nerven als auch am Geldbeutel gezehrt. Mittlerweile bin ich so weit, dass ich sagen kann, dass die zwei mich in den letzten 18 Monaten etwa so viel wie ein Neuwagen gekostet haben. Hier möchte ich ihre Geschichte erzählen und hoffe, einigen Lesern Mut machen zu können, die vielleicht die gleichen Probleme haben, denn im Laufe der Zeit stand ich mit immer mehr Leuten in Verbindung, die genauso verzweifelt waren wie ich.
Fangen wir von vorne an. Als ich Lana mit 8 Wochen zu mir geholt habe, bemerkte ich schon nach 2 Tagen dass etwas komisch war. Damals kratzte sie sich ständig am Hals. Irgendwann war sie so wund, dass wir zum Tierarzt fuhren. Dieser sagte uns, das würde am Halsband liegen und verschwinde sicher bald.
Lana war nie ein gesunder Welpe. Sie musste mit 3 Monaten schon Zwingerhusten und ständige Beulen nach den Impfungen überstehen. Eine Futterumstellung dauerte bei ihr etwa 2 Monate, und das kleinste bisschen anderes Futter brachte sie dazu, sofort Durchfall zu bekommen.
Irgendwann wurde es dann so schlimm, dass ich sie in der Schulter- und Halsregion nicht mehr streicheln konnte ohne dass sie sich sofort gegen meine Hand drückte, weil der Juckreiz an diesen Stellen so stark war. Auch ihre Augen waren immer gerötet und tränten. Als ich Maila übernahm zeigte sie die gleichen Probleme vom ersten Tag an. Da ich schon oft von BARF gehört hatte und viele Andere ähnliche Probleme damit in den Griff bekommen hatten, versuchte ich es zunächst einmal damit. Alles Nötige wurde angeschafft und den beiden schmeckte es Bestens. Leider stellte sich bei uns jedoch auch nach Monaten keine Besserung ein. Besonders Lana bekam immer mehr Probleme, sie bekam kleine Hotspots, Haarausfall und im Gesicht kleine Pickel die mit Blut gefüllt waren.
Nun gingen wir zum Tierarzt und ließen einen Bluttest machen, da es nahe lag, dass die beiden aufgrund von Futtermittelallergien diesen unglaublichen Juckreiz hatten. Dass so ein Test nicht immer aussagekräftig ist, wussten wir zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht.
Von 19 Futtermitteln die bei beiden getestet wurden (zB Kartoffeln, sämtliche Getreidesorten, Rindfleisch, Hühnchen oder Kaninchen) kamen viele Allergien zum Vorschein. Lana reagierte auf 11 getestete Futtermittel und Maila auf 9. Zunächst dachte ich wir bekommen es nun in den Griff, wenn wir nur die Sorten füttern bei denen keine Reaktion festgestellt werden konnte..
Leider war dem nicht so. Weder mit BARF noch mit speziellem Trockenfutter für Allergiker. Der Juckreiz blieb und vor allem Lanas Beschwerden wurden immer schlimmer. Sie fraß nicht mehr, hatte ständig Bauchschmerzen und die Blutpickel verteilten sich auch auf ihre Beine. Beide hatten immernoch mit wiederkehrendem Durchfall zu kämpfen.
Nachdem die beiden dann mit Cortison behandelt wurden und Lana zusätzlich komplett Fleischfrei ernährt werden musste, entschieden wir uns noch einen Test auf Umweltreize zu machen. Dort wird auch über das Blut getestet, ob Allergien gegen beispielsweise Gräserpollen, Hausstaub, Schimmelsporen und Flohbisse bestehen. Bei beiden waren die Ergebnisse niederschmetternd.
Es bestehen bei beiden Hunden Allergien gegen verschiedene Hausstaub- und Futtermilben, und bei Maila auch gegen Flohbisse. Da sich dies jedoch gut behandeln lassen soll haben wir nun begonnen, eine Immuntherapie bei Lana und Maila zu beginnen, um zumindest einige Allergien auszuschalten und die Möglichkeit zu haben, auch die Futtermittelallergien in den Griff zu bekommen. Hierfür wird ein auf das einzelne Tier abgestimmtes Mittel hergestellt, das lange Zeit regelmäßig gespritzt werden muss. Der Abstand der Injektionen beträgt zuerst eine Woche, später dann nur noch alle 8 Wochen. Mittlerweile gebe ich den beiden regelmäßig ihre Spritzen und wage langsam zu behaupten, eine kleine Besserung zu erkennen. Ob dies jedoch ausreicht, um ihre gesamte Krankheitslage zu verbessern, wird sich erst in den nächsten Monaten herausstellen. Momentan ist das Immunsystem noch so überfordert mit der Situation, dass Maila einen Hautpilz entwickelt hat und zweimal wöchentlich gebadet werden muss. Hoffentlich haben wir auch das bald überwunden.
Leider ist das nicht ihr einziges Problem. Die kleine Maila kam mit 6 Monaten zu mir. Sofort sah ich, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Sie war die kleinste im Wurf und sehr dünn. Auch lief sie sehr komisch, schwankte mit ihrer Hüfte beim gehen. Im August 2014 wurde sie in Narkose gelegt um ein Röntgenbild machen zu lassen. Meine Vermutung, dass sie unter Hüftdysplasie (HD) leidet, hat sich leider bestätigt. Auch ihre Probleme beim Fressen und ihr mangelndes Gewicht haben eine Ursache. Sie hat eine Zahnfehlstellung und ihr Kiefer ist geschädigt, jedoch leider inoperabel. Sie darf von nun an kaum noch etwas knabbern. Hält man sich nicht daran und gibt ihr z.B. einen Ochsenziemer, kann sie kurz darauf kaum noch Nahrung aufnehmen, weil sie anscheinend Schmerzen im Kiefergelenk hat und es sich verkantet. Es ist ein täglicher Kampf, sie dazu zu bringen, genug zu fressen damit sie nicht abnimmt. Oft kann sie nicht einmal Brei oder Nassfutter zu sich nehmen. Ihre Zähne werden durch die Fehlstellung immer mehr abgeschliffen und ihre Eckzähne weisen mittlerweile mehrere herausgebrochene Stellen auf.
Desweiteren nehmen die zwei leider auch jede Möglichkeit mit, krank zu werden oder sich zu verletzen. So hat Lana im September 2014 einen etwa 1cm langen Schnitt im Ohr gehabt, der auch eine Ader getroffen hat. Sie hat sehr viel Blut verloren. Lana musste 2 Wochen einen Trichter und Verband tragen.
Beide Hunde sind im letzten Jahr 3 mal mit zerbrochenem Glas in Berührung gekommen. Bei Maila war es so tief dass es genäht werden musste, wieder aufging und dann vom Nottierarzt getackert wurde. Wäre der Schnitt ein paar Millimeter tiefer gewesen, wäre eine wichtige Sehne verletzt worden und ihr Bein wäre nicht mehr zu retten gewesen.
Trotz alledem sind die zwei jedoch sehr lebensfrohe und agile Hunde. Manchmal bin ich froh, dass sie nicht verstehen, dass sie so krank sind und was um sie herum passiert. Der Gedanke, irgendwann entscheiden zu müssen dass sie keine Lebensqualität mehr haben, wird mir unendlich schwer fallen und mich quält jetzt schon die Vorahnung, dass besonders Maila im Alter schwere Probleme mit ihrer Hüfte bekommen kann. Ich werde hier regelmäßig weiterhin ihre Geschichte weiter erzählen.
***UPDATE 21.03.2015***
Mailas Hautpilz ist zumindest an der Schnauze geheilt, leider hat sie jedoch auch eine Stelle am Kopf bekommen, die sich hartnäckig hält. Im Januar hat auch Lana leider diesen Pilz entwickelt, jedoch konnte dieser gut behandelt werden und ist auch komplett verheilt.
Ich habe nun nach langer Suche ein Futter gefunden, das zumindest keinen Durchfall auslöst. Warum das so ist, weiß ich nicht denn es ist Getreide als auch Huhn enthalten, worauf beide laut Test stark reagieren müssten. Langsam habe ich die Vermutung, dass es nicht am Fleisch an sich liegt, sondern am Proteingehalt. Anfang April werde ich ein neues Futter mit nur unbekannten Quellen probieren – Wolfsblut Gold Fields. Natürlich werde ich weiter berichten, was passiert. Drückt also die Daumen, dass hiermit endlich auch der Juckreiz verschwindet!
***UPDATE 23.05.2015***
Mailas Hautpilz war sehr hartnäckig, verheilt allerdings langsam. Man kann schon das Fell sehen das nachwächst.
Lana und Maila haben nun ihr erstes Serum für die Immuntherapie verbraucht und ich habe mich entschieden, diese weiterzuführen. Besonders Maila geht es momentan gesundheitlich recht gut, ihr Fell ist glänzend und gesünder als jemals vorher, auch wenn der Juckreiz nach wie vor da ist. Sogar Lana hat sich etwas stabilisiert und es geht ihr mit „normalem“ Futter nicht wie sonst schlagartig schlecht.
Auch habe ich das Gefühl dass ihr Körper weniger reagiert, wenn sie mal außer der Reihe etwas zu fressen bekommen. So löst zB. eine Dose Nassfutter oder ein Leckerli mit Fisch keinen sofortigen Durchfall mehr aus. Das Wolfsblut Futter hat sich für Maila als sehr vorteilhaft erwiesen und die unbekannte Sorte hat sicher bei der Verbesserung eine Rolle gespielt.
In den kommenden Wochen steht nun allerdings erstmal eine Darmsanierung und die Umstellung auf gekochtes Fleisch (Kaninchen) an, um einen neuen Anlauf zu einer Ausschlussdiät mit Rohfleisch zu starten. Ich möchte einfach nicht dauerhaft Fertigfutter geben und bin gespannt wie es läuft. Ich werde Euch berichten, wie es den Beiden ergangen ist.
***Update 16.07.2015***
Mittlerweile sind Lana und Maila 2 Jahre alt.
Vor einigen Wochen kam die Folgelösung zum spritzen der Beiden an und sie werden so mindestens das kommende halbe Jahr weiter damit therapiert. Mehr zur Hyposensibilisierung findet ihr hier: http://hundhoch3-blog.de/2015/07/01/laboklin-hyposensibilisierung-erfahrungsbericht/
Die Ausschlussdiät mit Kaninchenfleisch verlief bei Lana nahezu erfolgreich. Sie kratzt sich zwar immernoch, aber der Durchfall ist weg und das ist schon eine Menge wert. Maila allerdings geht es garnicht gut. Sie hat viel Fell verloren, man sieht ihre Haut deutlich durchschimmern und der Juckreiz hat sich verstärkt. Ihre Kontaktallergie gegenüber Gräsern hat vor einigen Wochen seine Hochzeit erreicht. Sie kratzte sich blutig und es entwickelten sich kleine Abszesse. Auch leidet sie unter starken Bauchschmerzen. Außerdem beginnt Maila neuerdings immer öfter, sich die Pfoten zu lecken. Der Versuch, Ente als neue Fleischsorte zu nutzen ist völlig gescheitert, beide haben sofort Durchfall bekommen.
Bei heißem Wetter beginnt Maila seit einigen Wochen nun selbst für Laien ein schlechtes Gangbild zu zeigen, da sie aufgrund der HD anscheinend Schmerzen hat. Ich hoffe, ihr das Leben mit Grünlippmuschelpulver und einer Kur mit Teufelskralle etwas zu erleichtern.
Tag für Tag beneide ich die Menschen um mich herum, die gesunde schmerzfreie Hunde haben und sich um nichts Sorgen machen müssen. Ich versuche mir vorzustellen wie es Lana und Maila in 5 Jahren gehen wird und kann sie mir nicht vorstellen.. ein neuer Anflug von Hoffnungslosigkeit macht sich breit.
***UPDATE 05.09.2015***
Lana und Maila erhalten nun schon 9 Monate ihre Spritzen zur Hyposensibilisierung.
Desweiteren geht es Lana ganz gut, sie bekommt weiterhin nur Kaninchenfleisch und hat keine Durchfälle mehr. Der Juckreiz bleibt zwar, aber ich bin guter Hoffnung in den nächsten Tagen einen Versuch zu starten. Es soll getestet werden, ob sie zusätzlich zum Fleisch auch Kürbis verträgt, um langsam ihren Speiseplan etwas zu erweitern.
Maila hingegen geht es wieder schlechter. Sie litt unter unheimlich starkem Juckreiz und musste nun das erste mal Royal Canin Anallergenic bekommen, um sich etwas von den starken Reaktionen zu erholen. In den wenigen Tagen, in denen sie dieses Futter nun bekommt, wurde ihr Fell schon etwas besser. Es ist zwar kein gutes Futter, aber in einer so schlimmen Lage ist mir das kurzfristig einfach egal, Hauptsache es geht ihr nicht mehr so schlecht.
Beide Hunde haben in diesen Tagen wieder stark mit einer Kontaktallergie zu kämpfen, es ist genau wie im Juli alles am Bauch und den Achseln gerötet und entzündet. Zum Schutz tragen sie nun auf der Wiese immer Hundepullover, um direkten Kontakt von Gras zur entzündeten Haut zu vermeiden. Das scheint etwas zu helfen.
Außerdem hatte Maila in der Zwischenzeit einen Termin bei einer Hundephysiotherapeutin. Mehr zu diesem Thema findet ihr hier.
In der kommenden Woche wird nun auf einen Tipp hin erstmalig getestet, ob die beiden aufgrund von Demodex oder anderen Milbenarten so starken Juckreiz aufweisen. Es sprechen einige Symptome dafür.
Bewahrheitet sich diese Vermutung nicht, wird bald eine wichtige Entscheidung fallen müssen. Ich habe mich in der letzten zeit bereits stark mit dem Mittel „Apoquel“ auseinandergesetzt, das Allergiehunden ein beschwerdefreies Leben verspricht. Eventuell wird es dazu kommen dass wir das Mittel antesten, um zu sehen ob es auch bei uns Wunder wirkt. Zu denken geben mir allerdings die starken Nebenwirkungen. Mittlerweile würde ich jedoch alles tun um auch nur einen Tag erleben zu dürfen, an dem sich die zwei nicht kratzen. Es bleibt also spannend.
Lana und Maila sind mittlerweile knapp 2 1/2 Jahre.
Die Vermutung, dass Milben der Grund für ihren starken Juckreiz sind, hat sich nicht bestätigt. Es wurde bei Lana ein großflächiges Hautgeschabsel an beiden Hinterbeinen genommen. Leider wurde nichts gefunden, sodass ihre Probleme weiterhin nicht zu lösen sind.
Trotzdem sind die zwei im Moment recht stabil, ich denke das liegt zum einen daran, dass im Winter das Gras nicht so reizt und zum anderen sicher auch, weil wir nun Futter gefunden haben, die keine Bauchschmerzen mehr auslösen.
Lana bekommt derzeit noch Kaninchenfleisch, allerdings scheint ihr Körper dauerhaft übersäuert zu sein. Deshalb möchte ich einen Versuch mit Naturavetal Trockenfutter Kaninchen probieren. Dieses Trockenfutter ist das einzige, was keinerlei chemische Zusätze enthält, auf die sie reagieren könnte. Dazu soll sie Terra Canis Kaninchen getreidefrei bekommen. Das Kaninchenfleisch ist aus irgendeinem Grund weiterhin die einzige Fleischsorte, bei der sie keinen Durchfall bekommt. Dass es ihr monatelang nun schon recht gut geht, ist ein großer Erfolg für uns! Auch wenn der Juckreiz natürlich immernoch da ist, erlebt sie derzeit die erste Zeit ihres Lebens ohne dauerhafte Bauchschmerzen und Durchfall.
Maila wird (nachdem der starke Allergieschub durch Kaninchen- und Entenfleisch überwunden werden musste und es ihr wieder gut geht), erneut auf Wolfsblut umgestellt (diesmal die Wide Plain Reihe). Wir haben für Maila bis jetzt noch kein Futter gefunden, das ihr so gut tut wie Wolfsblut. Deshalb ist der jetzige Plan erst einmal bei dieser Marke zu bleiben und ggf. zwischendurch immer mal zwischen den Sorten hin und her zu wechseln.
Für Mailas Hüft-OP beginne ich im Januar zu sparen. Dort kann ich vermutlich auch erst einmal die komplette Summe der Tierarztschulden (ca. 390€) abzahlen. Das wäre ein großer Fortschritt!
***UPDATE 23.01.2016***
Nach langen Monaten des Hoffens geht es Lana wirklich gut. Das Naturavetal Trockenfutter (mit Kaninchen und Buchweizen) verträgt sie wunderbar. Sie kratzt sich viel weniger als vorher und auch ihr Fell ist besser geworden. Sogar ihre komplette Schnauze ist jetzt verheilt und sie hat dort endlich wieder Fell. Es ging ihr körperlich noch nie so gut ging wie jetzt. Ich hoffe dass es weiterhin so bleibt!
Maila geht es nicht ganz so gut. Sie verträgt offensichtlich absolut kein Pferdefleisch. Ihr Fell ist wieder einmal sehr licht geworden und ihre ganze Schnauze ist voller Blutpickel, die teils aufplatzen und stark bluten. Wir werden in den kommenden Wochen auf eine andere Wolfsblut-Sorte oder ein komplett anderes Trockenfutter wechseln. Leider ist es nicht so einfach ein Futter zu finden, das kein Getreide/Kartoffel/Reis enthält und zusätzlich noch eine Fleischsorte, die sie noch nicht kennt (z.B. Ziege und Büffel). Das bedeutet sicher einige Stunden der Suche für Frauchen.
***UPDATE 13.07.2016***
Lana und Maila sind jetzt 3 Jahre alt. Im Mai habe ich mich erneut aufgerappelt und die Rohfütterung nach dem Prey Model Raw begonnen. Lana bekommt seitdem immernoch Kaninchenfleisch (Känguru und Ziege waren nur mittelprächtig gut für sie) und Maila ausschließlich Ziege. Beide haben eine gute Verdauung und fressen ihr Fleisch sehr gern. Allerdings ist nun wieder einmal die Zeit gekommen, an dem wir Wiesen eher meiden, da die beiden sonst an Bauch, Achseln und Hinterbeinen rote Stellen und enormen Juckreiz bekommen. Ich hoffe diese Zeit geht schnell vorbei. Derzeit bekommen Lana und Maila seit etwa 8 Wochen KEINE Desensibilisierung mehr. Meine finanziellen Mittel sind aufgebraucht und ich kann nicht alle Baustellen auf einmal schaffen. Trotzdem geht es iden beiden Damen dafür recht gut. Zur Zeit bekommen die Katzenkralle über ihr Futter. Alle anderen Zusätze wurden nicht vertragen. Besonders Grünlippmuschelpulver war schwierig. Es zeichnet sich ab, dass die beiden große Probleme mit Zusätzen im Futter haben.
Letzte Woche hatte Maila einen Termin bei Dr. Köhle in Berlin. Sie läuft schon seit Längerem schlechter und ich wollte einfach abklären lassen, ob die Zeit der OP gekommen ist. Aus diesem Grund wurde sie erneut geröntgt (diesmal ohne Narkose). Sie war ganz tapfer! Auf dem Röntgenbild sieht man deutlich die Verschlechterung ihrer HD und es hat sich Arthrose in den Hüftgelenken gebildet. Außerdem fiel dem Arzt ein Wirbel auf, der fehlerhaft gewachsen ist. Dieser ist eine Mischung aus Beckenknochen und Wirbelsäulenknochen – also ein Übergangs- bzw Keilwirbel. Er bereitet ihr jedoch noch keine Schmerzen. Allerdings könnte er im Alter Probleme bereiten, da diese fehlgebildeten Wirbel zB. eine Cauda Equina begünstigen können.
Aufgrund dieser ganzen Problematik schwenken wir nun von einer Femurkopfresektion auf eine Denervation um (Nervenenden werden gezogen). Diese OP hat jedoch immernoch Zeit, da Maila beim beugen des Beins keine akuten Schmerzen hatte. Sie hat Schmerzmittel für besonders schlimme Tage mitbekommen und wir durften gehen. So richtig traue ich dem Ganzen jedoch noch nicht. Sie läuft weiterhin sehr schlecht, und auch Schmerzmittel helfen ihr nicht. Letztes Wochenende lief sie so furchtbar wie noch nie. Wir fuhren 11km Rad und das war wohl zu viel für sie. Sie humpelte deutlich hinten und drehte ihr Bein immer leicht nach außen.
Wir werden weiter sehen, was die Zeit bringt und sie erstmal schonen.
***UPDATE 30.04.2017***
Unsere Mädels sind nun fast 4 Jahre alt.
Die Allergieproblematiken haben sich insoweit verbessert, dass beide Hunde auch ohne Medikation normal leben können. Lana bekommt weiterhin Kaninchen (manchmal Trocken und meistens Fleisch), und Maila ist bei Wildfleisch hängen geblieben. Beide kratzen sich zwar gelegentlich noch, allerdings ist es keinesfalls mehr so akut wie früher. Sie haben schönes Fell, kaum noch Verdauungsprobleme, sind lebensfroh.. langsam wird jedoch das Schnäuzchen etwas grauer 😉
Mailas Hüfte geht es unverändert. Sie bekommt an aktiven Tagen Schmerzmittel, sonst läuft sie ohne. Man merkt ihr gute und schlechte Tage mittlerweile an. Bisher rennt und spielt sie zumindest noch sehr zuverlässig <3 Sollte eine OP nötig werden, dann sicher erst in mindestens einem Jahr. Das Geld ist mittlerweile gespart und wir warten gespannt auf den Werdegang.
***UPDATE 16.02.2021***
Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Unsere Damen werden nun schon 8 Jahre alt.
Weiterhin sind alle Allergien im Griff. Lana geht es immernoch mit Kaninchen gut und sie verträgt im Notfall auch Wild und ein klein wenig Rind. Maila bekommt dauerhaft Wildfleisch und ebenso ein bisschen Rind. Prey Model Raw hat Ganze Arbeit geleistet – den zweien geht es futtertechnisch wunderbar, sie sind stabil. Ich hätte vor einigen Jahren nie gedacht, dass es ihnen mit so vielen Allergien so gut gehen würde. Selbst Leckerli die nicht ihrer Fleischsorte entsprechen vertragen sie in kleinen Mengen. Sie konnten in den letzten Jahren sogar wieder ohne offene Hautstellen durchs Gras hüpfen, da ihr Immunsystem deutlich besser geworden ist.
Klein Maila wurde im Herbst 2019 denerviert. Die OP hat ihr etwas mehr als ein Jahr schmerzfreiheit gebracht. Mittlerweile ist sie seit etwa 2 Monaten auf Schmerzmittel angewiesen, da sich herausstellte, dass nicht nur die Hüfte krank ist. Sie hat mittlerweile schmerzen in allen Gelenken, Spondylosen und daraus resultierende Arthrose. Mit ihren Medikamenten rennt und spielt sie aber wie ein junger Hund und wir hoffen, dass sie noch lange Zeit mit Benji raufen und toben kann.
Lana hat derzeit ein paar Probleme mit der Bauchspeicheldrüse. Was genau der Auslöser ist und ob sie nun ebenfalls dauerhaft Medikamente braucht, wird sich erst in kommender Zeit zeigen.
Hallo Lea, hallo Lisa,
wir haben eine Hündin aus dem Auslandstierschutz mit ähnlichen Allergieproblemen. Dazu kommt noch Schädelbruch, Schußverletzung in der Hüfte (Projektil steckt noch weil inoparabel), Patellaluxation und Arthrose an fast allen Gelenken. Das alles wussten wir aber VOR der Adoption (es war einer unserer Pflegehunde) und man hat diesen Hund, der im Ausland keine Chance gehabt hätte genau deswegen nach Deutschland geholt.
Auch wir haben verschiedene Futterarten getestet, Allergietests gemacht, Ausschlussdiät, diverse Medikamente ausprobiert und desensibilisieren seit ca. 1 Jahr. Auch über Apoquel haben wir nachgedacht, das wäre für uns aber die allerletzte Lösung, obwohl wir einige Hunde kennen, die super damit klarkommen.
Die Desensibilisierung ist wirkungsvoll, reicht aber nicht aus. In Zeiten extremer Allergieschübe geben wir morgens Ceterizin, um Kratzen bis auf’s Blut zu verhindern, damit nicht noch Pilzbefall o.ä. die freigekratzten Hausstellen belastet.
Da wir mit unserem Rüden wegen anderer Problematik gute Erfahrungen mit einer Haaranalyse beim Heilpraktiker gemacht haben, haben wir kürzlich auch von unserer Hündin eine solche Analyse erstellen lassen. Sie bekam eine Einmalgabe der Hochpotenz eines Präparates, was für die kommenden beiden Tage eine deutliche Erstverschlechterung bedeutete. Danach geht es ständig bergauf und unsere Hündin ist (auch vom Verhalten) wie ausgetauscht. Nach drei Wochen wird nochmal eine Speichelprobe ausgetestet und das entspechende Medikament (vermutlich als Dauergabe) für sie gefunden.
Mit Grünlippmuschelkapseln haben wir übrigens auch sehr gute Erfahrungen gemacht – schaden kann es jedenfalls nur dann, wenn ein Hund allergisch darauf reagiert ;-).
Hut ab vor Euch, dass Ihr nicht das Handtuch schmeisst sondern diesen beiden Hundemädels ein glückliches Hundeleben ermöglicht.
Haltet durch!
Liebe Grüsse,
Cornelia Otte
Hallo Cornelia,
Das klingt ja furchtbar und tut mir sehr Leid für deine Hündin 🙁 aber wenigstens hat sie jemanden gefunden, der sich um sie kümmert und alles tut um ihr zu helfen.
Über einen Besuch bei einer guten Tierheilpraktikerin habe ich auch schon nachgedacht. Leider haben wir bei der letzten so schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich mich davor graule, noch jemanden aufzusuchen. Trotz allem werden wir es möglicherweise irgendwann einmal mit Bioresonanz probieren und erst einmal sehen, was bei so einem Test herauskommt und ob die Ergebnisse stimmen könnten.
Ich hoffe auch für Deine Maus das Beste und dass sie vielleicht irgendwann einmal beschwerdefrei leben kann!
LG Lisa von Hundhoch3
Vielen Dank für die Informationen, sehr schön beschrieben.
Viele Grüße aus Reutlingen,
Eddie
Toller Artikel, gefällt mir gut. Ich habe diesen auf FB geteilt und einige Likes dafür bekommen. Weiter so!