Das Sattelgeschirr

Über das Sattelgeschirr scheiden sich die Geister. Es stellt eine Sonderform des Norwegergeschirrs dar und besteht aus einem Brust- und Bauchgurt, wobei der Bauchgurt am Rücken weich unterlegt ist und der Form eines Reitsattels ähnelt. Auch hier wird die Leine am Rückenpolster befestigt.
Viele Marken ködern hier ihre Käufer mit besonders originellen Klettaufschriften und knalligen Farben.

Besonders praktisch ist bei den meisten Modellen der Griff am Rücken und das robuste Erscheinungsbild mit Reflektoren. Sattelgeschirre werden aus diesem Grund auch bei der Polizei und Rettungshunden verwendet.
Lanas Sattelgeschirr ist sehr gut verarbeitet und besonders sie als Angsthund hat scheinbar das Gefühl sicher zu sein, eben gut „verpackt“.

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Das Sattelgeschirr ist einfach einstellbar:
– Man wählt am Besten im Laden die beste Sattelgröße aus. Hier sollte man auf die Statur des Hundes achten.
– Der Brustgurt vorn ist verstellbar und sollte so eingestellt sein, dass wieder etwa eine Hand breit zwischen Vorderbeinen und Bauchgurt frei ist.
– Dann ist nur noch der Bauchgurt so einzustellen, dass man seine Hand auf dem Rücken des Hundes ohne Probleme zwischen das Geschirr und Rücken schieben kann. fertig!

Mir ist jedoch bis heute unklar wieso man als Hersteller den Rücken des Hundes polstert, den Bauchgurt und Brustgurt (auf denen der meiste Druck liegt falls
der Hund zieht) aber nicht. Zwar sind die Gurte verhältnismäßig breit aber leider auch sehr unflexibel, sodass sogar im Halsbereich an deren Rändern Scheuerstellen keine Seltenheit sind.
2014-10-17 16.15.48Oft wird auch kritisiert, dass diese Geschirre die Schultern beim Laufen den Hund zu sehr einschränken und zu Verspannungen führen.
Aus diesem Grund sollte man auch auf die angebotenen Packtaschen verzichten, die an den Seiten des Geschirrs anbringbar sind. Ebenso ist es (trotz
Empfehlung des Herstellers) keine gute Idee, den Hund damit etwas ziehen zu lassen, da auch ein 5cm breiter und starrer Brustgurt den Druck nicht ausreichend verteilt. Hierzu Bitte immer ein gut angepasstes Zuggeschirr verwenden!
Außerdem sollte man auf das Sattelgeschirr besonders im Sommer verzichten, da der Wärmeaustausch im Bereich der Polsterung nicht mehr
gut funktioniert und empfindliche Hunde dadurch bei starker Hitze Kreislaufprobleme bekommen könnten.
Bei kleinen Hunden sollte man auch das Gewicht des Geschirrs bedenken, denn es ist durch die Polsterung schwerer als herkömmliche Geschirre.
Für Angsthunde ist es im Alltag ebenso nicht gedacht. Sie können sich auch hier schnell befreien. Lana trägt ihr Geschirr nur in Situationen, in denen sie stressfrei ist.