Lana und die schwarzen Hunde

Heute möchte ich mal von einem unserer Probleme berichten und zeigen dass es sich lohnt, mit seinem Hund zu trainieren, um Aggressionsproblematiken zu verbessern.

Klein Lana war eigentlich schon immer ein sozialverträglicher Hund. Von klein auf in Berlin aufgewachsen, lernte sie von Beginn an viele andere Hunde kennen. Man kann fast sagen, dass sie auf diesen öffentlichen Hundeplätzen groß geworden ist 😀 Durch diese Zeit hat sie eine sehr deutliche Körpersprache entwickelt. Selbst beim Wesenstest haben sich die Sachverständigen gefreut und mir gesagt, dass sie sehr gut kommuniziert und deutlich macht, was sie mag und was nicht.2015-08-01 15.39.06 (1)
Jedoch hat sich bei ihr nach unserem Umzug und mit dem Erwachsenwerden ein Problem breit gemacht: Lana wurde immer aggressiver gegenüber schwarzen, großen Hunden (die flauschigen sind die Schlimmsten!). Alle anderen waren ihr egal, aber sobald ein schwarzer Hund vorbeikam schaltete sie sofort um und ging auf Angriff. Ich würde sogar sagen, dass sie diese Hunde ernsthaft töten will. Und das, obwohl sie nie schlechte Erfahrungen gemacht hat. Ein Trainer vermutete hier, dass sie einfach Angst habe und ihr das Schwarze unheimlich erscheine, weil man Konturen schlechter erkennen kann. Ob das wirklich der Grund ist, weiß ich nicht. Jedenfalls habe ich mich entschlossen, es nicht dabei zu belassen und die Sache anzugehen.

11539593_659022520865724_6051561577992277235_nHierbei half mir die liebe Katja, die mit ihrer Rottweilerhündin regelmäßig mit der Hundegruppe meiner Tante spazieren geht. Ihre Hündin Bonny ist sehr verträglich und entspricht genau Lanas Feindbild: groß und schwarz.
Wir entschlossen uns, mit beiden Hunden erst einmal an der Leine spazieren zu gehen und verabredeten uns. Lana wurde außerdem mit einem Maulkorb ausgestattet, um die Sicherheit zu gewährleisten. Sofort als sie Bonny sah, wollte sie sich auf sie stürzen. Die ersten Minuten liefen also wie erwartet mehr oder minder schlecht und ich vermutete sogar, dass nichts daraus wird und wir sogar abbrechen müssen.
Nun setzten wir uns jedoch erst einmal in Bewegung. Auch nach mehreren Hundert Metern war es für Lana sehr schwer, sich zusammenzureißen. Sie versuchte mehrmals, Bonny anzufallen.
Nach einiger Zeit näherten wir uns jedoch langsam an und konnten später sogar nebeneinander angeleint nachhause gehen und uns unterhalten. Ihr glaubt nicht, wie stolz ich war <3

1Beim nächsten Treffen ein paar Wochen später, gestaltete sich das ganze schon entspannter. Lana reagierte nicht mehr ganz so extrem und schien sich an Bonny zu erinnern. Nach ein paar Metern an der Leine konnte erst Bonny, und dann auch Lana frei laufen. Man spürte deutlich, dass Lana die ganze Sache noch nicht so geheuer war. Schnell bemerkte sie aber, dass von Bonny keine Gefahr ausging. Am Ende dieses Gassigangs konnte Lana sogar ohne Maulkorb und Leine laufen und erkannte, dass man auch mit schwarzen Hunden ganz tolle Spielgefährten an seiner Seite hat 🙂

Ich hoffe, wir drehen noch viele gemeinsame Runden und Lana wird irgendwann vollständig von ihrer Aggression gegenüber schwarzen Hunden befreit sein. Wir arbeiten auf jeden Fall weiter daran.

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