Über die Brut- und Setzzeit
Bald ist es wieder soweit: Die Brut- und Setzzeit beginnt in vielen Bundesländern. Doch was genau ist anders in diesem Zeitraum, der meist vom 31. März bis 15. Juli eines jeden Jahres geht? (Achtung, dieser Zeitraum ist nicht in allen Bundesländern gleich! Bitte informiert euch rechtzeitig.)
In dieser Zeit bekommen die meisten Wildtiere wie Rehe, Wildkaninchen, Vogelarten usw ihre Jungtiere. Die Neugeborenen sind meist noch zu klein und schwach, um sich vor freilaufenden Hunden in Sicherheit zu bringen. Bambi, Klopfer und Co. liegen dann allein im hohen Gras und verstecken sich, während die Mütter Nahrung suchen. Leider werden sie dann oft von freilaufenden Hunden gefunden, die ihren Jagdinstinkt wiederentdecken und die Kleinen attackieren. Man muss immer bedenken: Unsere Hunde waren einst Raubtiere, und die meisten Hunderassen besitzen einen Jagdinstinkt – auch wenn es zuhause auf der Couch vielleicht nicht den Anschein erweckt. Sämtliche Jungtiere haben also unseren Schutz dringend nötig.
Viele Halter denken leider immernoch, dass sie immer zuerst die Jungtiere entdecken und eingreifen können, aber das ist leider nur Glückssache. Für mich wäre es eine Horrorvorstellung, wenn Lana und Maila ein Kitz finden und ihm etwas antun würden.
Auch werden so oft Nester von Bodenbrütern durch freilaufende Haustiere stark beansprucht. Raubtiere wie Katzen und Hunde zertrampeln die Nester, fressen die bebrüteten Eier und verscheuchen so viele Wildvögel, deren Population eh schon gefährdet ist.
Schleppleine sorgt für Abhilfe
Aus diesen Gründen herrscht in dieser Zeit Leinenzwang, und das auf praktisch jeder Grünfläche (ja, auch auf den innerstädtischen!). Wer dies nicht einhält riskiert das Leben seines Hundes, da diese beim unerwünschten Freilauf schnell Wildtiere aufstöbern, jagen und erschossen werden dürfen, um den Wildtierbestand nicht zu gefährden. Sobald der Hund etwas hetzt, ist er gefährdet. Wenn man erwischt wird, gibt es eine Geldstrafe von bis zu 5000€ obendrauf – völlig zurecht, wie wir finden.
Wer also einen besonders aktiven Hund hat oder nicht eingeschränkt werden will, kann in diesem Zeitraum auf die Schleppleine zurückgreifen. Diese gibt es in verschiedenen Längen (zB. 20m) und so hat man den Hund auch im Freilauf unter Kontrolle.
Mehr über die Verwendung der Schleppleine erfahrt ihr hier.
Für mich ist die Schleppleine die perfekte Abhilfe in dieser Zeit des Jahres. Ich finde es sehr wichtig meine Hunde und die Wildtiere zu schützen. Wer erlebt schon gern, dass der eigene Hund ein hilfloses Tierbaby ermordet?
Allerdings muss ich hier auch anmerken, dass man – auch wenn Katzen von dieser Regelung ausgeschlossen sind – ebenfalls auf seinen Stubentiger Acht geben sollte. Katzen sind ebenfalls Raubtiere und zerstören viel zu oft die Nester der hier beheimateten Vögel und auch die natürliche Population der Wildmäuse hat viel zu oft darunter zu leiden. Also: sorgt auch bei Mietz dafür, dass sie zumindest in diesem Zeitraum einen beschränkten Ausgang zB. im gesicherten Garten bekommt, damit sie nicht wildert und zum Schuss freigegeben wird. Denn auch Katzen sind nur wildernde Haustiere und dürfen von Jägern geschossen werden.
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